Praxis Dr. Mathias Lippa

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Digitalisierung im Gesundheitswesen 1

Mathias Dr. Lippa • März 14, 2021

Das deutsche Gesundheitswesen wird digitalisiert, koste es was es wolle ...

Die Welt wird digitaler, die Gesundheitssysteme der westlichen Welt werden auch digitaler. Das Gesundheitssystem in Deutschland soll nun auch digital werden. 

Und wenn es nach dem Willen des derzeitigen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn geht, dann soll dies möglichst schnell gehen. Man bekommt den Eindruck, dass hier innerhalb eines Legislaturperiode möglichst viele Gesetze und Vorhaben  verabschiedet werden sollen.

Zuweilen mangelt es jedoch an Qualität und einem "zuende denken" der Vorhaben, über die horrenden Kosten kann man auch nur staunen: etliche Milliarden an Steuergeldern und Versichertengeldern der gesetzlich Krankenversicherten wurden und werden hierfür bereits aufgewendet. Am Geld mangelt es offensichtlich nicht im System ...

Nahezu im Wochentakt werden neue Schlagwörter, Elemente und neue Arbeits- und Kommunikationsregeln im Gesundsheitssystem "in den Ring geworfen". Dies hält auch während der Corona-Pandemie unverändert an, einige Beispiele: 


TI (Telematikinfrastruktur) mit Konnektoren an ein Gesundheitsnetzwerk die in den Praxen installiert werden müssen

KIM (Kommunikation im Medizinwesen)

eAU (elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung)

ePA (elektronische Patientenakte)

Institutsausweis SMC-B

elektronischer Heilberufeausweis eHBA

eMedikationsplan

digitaler Impfpass

Digitale Versorgung Gesetz

EPA-Daten Gesetz


Übrigens: an der elektronischen Patientenakte wird in Deutschland bereits seit 1996 gearbeitet. Es gibt Experten, die bereits seit Längerem davon ausgehen, dass die Infrastruktur dieses 25jährigen Kolosses (in der Tech-Sprache: Dinosaurier) auf eine veraltete Technik basiert. Man ist geneigt, diesen Menschen zu glauben ...


Besonders spannend ist die wissenschaftliche Auswertung der Patientendaten der gesetzlich Versichterten, die in einer "Gesundheitscloud" zukünftig zentral gespeichert werden sollen. Soweit mir bekannt ist, wurde bisher kein Patient zu diesem Vorhaben befragt ob er dem zustimmen möchte oder nicht, selbst der Bundesdatenschutzbeauftrage hat von relevanten Änderungen des Gesetzesentwurfes erst im Nachhinein erfahren:


Oberster Datenschützer und 73 Mio. Bürger ausgetrickst

05. August 2020 

TP-Exklusiv. "Datenrasterung". "Gläserner Versicherter". Jetzt äußert sich der Bundesdatenschutzbeauftragte zu dem ungeheuerlichen Vorgang

Einen Link zu dem lesenswerten Artikel finden Sie hier:

https://www.heise.de/tp/features/Oberster-Datenschuetzer-und-73-Mio-Buerger-ausgetrickst-4863346.html


Natürlich soll diese Cloud höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, aber was in dieser Welt ist schon ganz sicher?



Ich habe gar nichts gegen Digitalisierung, aber bitteschön nicht aufgezwungen sondern soviel und soweit jeder Patient und sein Arzt  gehen will. Vielleicht will gar nicht jeder alles digital haben? Sicherheitsbedenken von Versicherten, Krankenhäusern, Krankenkassen und Ärzten sollten nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Und insbesondere bin ich ein Freund von dezentraler Datenverarbeitung und Datenspeicherung im Gesundheitswesen: beim Hausarzt des Vertrauens, beim aufgesuchten Facharzt, beim Zahnarzt des Vertrauens, im Krankenhaus, oder auch mal beim Psychiater oder Psychologen. Eben dort wo Behandlungs- und Gesundheitsdaten anfallen.

Eine zentrale Speicherung sollte nur von unbedingt notwendigen Informationen und nicht länger als erforderlich erfolgen.


Dezentrale Speicherung schafft Sicherheit und Privatsphäre im Gesundheitswesen. Sie schützt somit auch den besonders schützenswerten Raum zwischen Arzt und Patient.


Fortsetzung folgt ...


von Mathias Dr. Lippa 19 Jan., 2023
36 Monate Weiterbildungsermächtigung von der AEKN zuerkannt
von Mathias Dr. Lippa 03 Dez., 2022
Wir sind seit 2022 akademische Lehrpaxis der Universität Oldenburg
von Dr. Mathias Lippa 24 Sept., 2022
Ich könnte mir vorstellen, dass in 2022 durchaus wieder einmal eine stärkere Grippewelle in Deutschland stattfindet. Auf der Südhalbkugel kam es im diesjährigen Frühjahr und Frühsommer zu einer größeren Influenza-Welle als im letzten Jahr. Bereits im Sommer hatten wir es in der Praxis vermehrt mit teils banalen aber auch mit fieberhaften Infektionserkrankungen oder Covid-Infektionen zu tun. Aus diesem Grund möchte ich für 2022 wie auch schon in 2021 erneut zur Prävention durch die Grippeimpfung raten. Impfstoff (Vierfachimpfstoff) ist bestellt, ich hoffe, dass es dieses Jahr nicht so ein Desaster um die Impfstofflieferungen wie in den beiden vergangenen Jahren gibt. Für die über 60-Jährigen steht Efluelda als höher dosierter Vierfachimpfstoff zur Verfügung. Dieser soll zu einer etwas verbesserten Immunität führen, einige Patienten haben in den letzten Jahren bei diesem Impfstoff über verstärkte Lokalreaktionen. Gerne berate ich Sie hierzu. Ihr Dr. Mathias Lippa
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